Bildschirmbrille | Ratgeber vor dem Kauf
Jetzt 30€ Gutschein für Ihre Bildschirmbrille sichern!
Gutschein Bildschirmarbeitsplatzbrille
Was ist eine Bildschirmbrille?
Die Bildschirmbrille wird auch als Bildschirmarbeitsplatz, Computerbrille oder Arbeitsplatzbrille bezeichnet. Sie ist eine individuell auf die Anforderungen der täglichen Arbeit an einem Monitor angefertigte Sehhilfe. Während eine normale Brille für eine Sehentfernung von circa 30 cm angepasst ist, ist diese speziell auf die Entfernung des Monitors von circa 50 cm abgestimmt. Dadurch sind sowohl Bildschirm, Tastatur, Schreibunterlagen als auch der Mitarbeiter nebenan klar und deutlich erkennbar. Das Auge wird somit entlastet und ein angenehmes Arbeiten am Bildschirm möglich.
Arbeiten mit einer Bildschirmbrille
Wann brauche ich eine Bildschirmbrille?
Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille ist für alle Personen zu empfehlen, die trotz optimaler Bedingungen an Ihrem Arbeitsplatz Probleme haben den Bildschirm, die Tastatur oder die Schreibunterlagen deutlich zu erkennen. Dies können sowohl Personen sein, die heute noch keine Sehhilfe tragen, als auch weitsichtige Brillenträger. Diese Sehprobleme treten bei Personen auf, die entweder an einer angeborenen Weitsichtigkeit oder an der Altersweitsichtigkeit leiden, die sich oft bei Menschen um die 45 Jahre bemerkbar macht. Übliche Sehhilfen wie eine Gleitsichtbrille, Lesebrille oder Kontaktlinsen können dabei in der Regel nicht den speziellen Anforderungen der täglichen Arbeit an einem Bildschirm gerecht werden.
Nachfolgende Beschwerden sind Hinweise dafür, dass Ihre Augen bei der täglichen Bildschirmarbeit überstrapaziert werden und Sie eine Bildschirmbrille benötigen.
- Kopfschmerzen
- Verschwommene Sicht
- Trockene Augen
- Gerötete Augen
- Tränende und brennende Augen
- Schnelle Ermüdungserscheinungen
- Lichtempfindlichkeit
- Verspannungen durch eine ungesunde Sitzhaltung
All diese Beschwerden führen dazu, dass Ihre Augen und Sie selbst schnell ermüden, die Konzentration nachlässt und somit Ihre Fehlerquote bei der Arbeit zunimmt. Wenn Sie von einigen dieser Beschwerden betroffen sind, empfehlen wir Ihnen einen Optiker vor Ort aufzusuchen.
Wie funktioniert eine Bildschirmbrille im Vergleich zu Gleitsichtbrille und Lesebrille?
Im Gegensatz zu einer Lese- oder Gleitsichtbrille ist die Bildschirmbrille exakt auf die Entfernungen der Arbeit an einem Bildschirmarbeitsplatz angepasst – das heißt auf kurze und mittlere Distanzen von 50-70cm. Für diese Entfernungen zum Auge, in denen sich der Monitor sowie Tastatur befinden, besitzen die Gläser der Bildschirmbrille eine extra große mittlere Sehzone (2). Der untere Teil des Brillenglases (1) ist dabei auf die Entfernung von Schreibtisch und Tastatur ausgerichtet und der obere Teil (3) auf das Sehen in die Ferne. Somit ist es möglich bei den ständigen Blickwechseln zwischen Monitor, Tastatur, Unterlagen sowie zweiter Bildschirm und Kollegen jederzeit deutlich zu sehen.
Sehzonen einer Bildschirmbrille
Lesebrillen hingegen besitzen eine große Sehzone für den Nahbereich und sind daher ausschließlich für eine kurze Distanz von circa 30 cm einzusetzen. Für weitsichtige Personen eignen sich diese daher nicht, um an einem Bildschirm zu arbeiten. Auch eine Gleitsichtbrille stößt bei täglicher Bildschirmarbeit an ihre Grenzen. Das Gleitsichtglas besitzt große Sehzonen für den Nah- und Fernbereich und ermöglicht somit ein scharfes Sehen sowohl in die Nähe als auch Ferne. Scharfes Sehen auf die Bildschirmentfernung von circa 50cm, ermöglicht das Gleitsichtglas jedoch nur durch einen sehr schmalen Bereich in der Mitte. Um einen Text auf dem Bildschirm scharf Lesen zu können, müssen Träger einer Gleitsichtbrille ihren Kopf daher heben und sich nach vorne beugen. Diese unnatürliche Körperhaltung führt letztlich oftmals zu Verspannungen. Auch für die schnellen und zahlreichen Blickwechsel zwischen Monitor, Tastatur und Dokumenten sind die Sehzonen der Gleitsichtbrille eher unzureichend.
Sehbereiche von Bildschirmbrille, Lesebrille und Gleitsichtbrille
Weitsichtige Menschen, die bei der Arbeit am Bildschirm eine Bildschirmbrille tragen, nehmen somit automatisch eine komfortable, natürliche Sitzposition mit entspannter Kopfhaltung ein.
Körperhaltungen am Bildschirmarbeitsplatz
Was kostet eine Bildschirmbrille?
Die Kosten für eine Bildschirmbrille sind unterschiedlich und hängen von verschiedenen Faktoren sowie den individuellen Ansprüchen an die Sehhilfe ab. Grob gerechnet müssen Sie bei einer Bildschirmbrille mit Kosten zwischen 150 und 400 Euro rechnen. Es gibt allerdings vom Anbieter sehr knapp kalkulierte einfache Ausführungen, die vom Preis her darunter sowie besonders edle Luxus-Ausführungen, die deutlich darüber liegen. So ist ein sehr einfaches Modell in Einzelfällen komplett für unter 100 Euro zu erhalten, während eine Designerbrille mit um die 1000 Euro zu Buche schlagen kann. Prinzipiell kosten Kunststoffgläser mehr als Ausführungen aus Glas. Sonderwünsche bei den Gläsern wie Entspiegelung oder Tönung erhöhen ebenfalls die Gesamtkosten. Auch bei den Gestellen gibt es je nach Material und Design erhebliche Preisunterschiede. So sind leichte Modelle aus Metall in der Regel teurer als aus Kunststoff.
Wer übernimmt die Kosten für meine Bildschirmbrille?
Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt der Arbeitgeber die kompletten Kosten für Ihre Bildschirmbrille. Um einen entsprechenden Antrag stellen zu können, müssen allerdings folgende Bedingungen erfüllt sein
- Die Tätigkeit am Bildschirm muss für die Ausübung Ihres Berufs zwingend erforderlich sein
- Sie müssen ihre Arbeit - mit Ausnahmen - täglich am Bildschirm verrichten
- Sie besitzen für die Bildschirmtätigkeit notwendige spezielle Fertigkeiten und berufliche Kenntnisse
- Eine hohe Konzentration vor dem Bildschirm ohne Ablenkung ist notwendig, um Fehler zu vermeiden
Treffen mindestens drei der genannten Punkte zu, ist der Arbeitgeber zur Übernahme der Kosten für eine Bildschirmbrille verpflichtet. Dies sieht der Gesetzgeber laut Paragraf 3 des Arbeitsschutzgesetzes entsprechend vor. In diesem Fall gilt die Bildschirmbrille als Ausrüstung für den persönlichen Schutz des Arbeitnehmers, für den der Arbeitgeber verantwortlich ist. Nähere Einzelheiten dazu bieten Ihnen die Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV) sowie die Berufsgenossenschaftliche Information BGI 650.
Allerdings hat der Arbeitgeber lediglich die Kosten für die medizinisch notwendige Basis-Ausführung einer Bildschirmbrille zu übernehmen. Extras wie Entspiegelung, Kunststoffgläser und ein spezielles Designer-Gestell müssen Sie aus eigener Tasche bezahlen. Falls die Bedingungen für die Kostenübernahme durch den Arbeitgeber in Ihrem Fall nicht komplett greifen sollten und Sie eine Brillenversicherung abgeschlossen haben, übernimmt eventuell im Einzelfall diese die Kosten. Diese Möglichkeit bietet sich auch Selbstständigen, die eine Bildschirmbrille bei der Arbeit benötigen. Die Kostenübernahme hängt allerdings vom Versicherer und den Konditionen des Versicherungsvertrages ab.
Wie beantrage ich meine Bildschirmbrille?
Der erste Schritt im Rahmen der Beantragung ist immer die augenärztliche Fachuntersuchung. Diese wird in der Regel von einem Augenarzt Ihrer Wahl durchgeführt, je nach Größe und Art des Arbeitgebers auch durch den Betriebsarzt. Da die Vorgehensweise bei den einzelnen Arbeitgebern sehr unterschiedlich gehandhabt wird, sollten Sie vor der Beantragung einer Bildschirmbrille das Gespräch mit dem zuständigen Ansprechpartner in Ihrem Betrieb suchen. Bei Unklarheiten oder Problemen können Sie sich an die zuständige Berufsgenossenschaft oder in größeren Unternehmen an den Betriebsrat wenden. In kleineren Betrieben ist ein Erstgespräch mit dem Vorgesetzten beziehungsweise dem Chef oft hilfreich. Sind die Voraussetzungen nach dem Arbeitsschutzgesetz erfüllt und hat der untersuchende Augenarzt die Notwendigkeit einer Bildschirmbrille schriftlich bestätigt, reichen Sie den kompletten Antrag auf Kostenübernahme bei Ihrem Arbeitgeber ein. Entsprechend können Sie im Einzelfall einen Antrag beim Träger Ihrer Brillen-Zusatzversicherung einreichen, falls vorhanden.
Wie bestimmt der Optiker für mich die richtige Bildschirmbrille?
Der Augenoptiker bestimmt die richtige Bildschirmbrille vor der Anfertigung individuell im Geschäft. Dabei ist jedes Exemplar eine Maßanfertigung und wird vom Optiker exakt auf Ihre Augen und die Situation an Ihrem Arbeitsplatz abgestimmt. Die individuelle Entfernung vom Bildschirm während der Arbeit spielt ebenso eine Rolle wie andere Tätigkeiten und Bewegungen, die Sie regelmäßig dabei ausführen. Daher steht am Anfang einer Bestimmung der richtigen Bildschirmbrille ein ausführliches persönliches Gespräch zwischen Kunde und Augenoptiker. Dabei ist es eine große Hilfe für eine realitätsnahe Fertigung der Gläser, wenn sich die Situation am Bildschirmarbeitsplatz beim Optiker per Computer simulieren lässt. Anschließend erfolgt die Ermittlung der individuellen Sehstärke sowie eine exakte Zentrierung und die Berechnung der korrekten Distanzen. Dabei bedeuten unterschiedliche Distanzen verschiedene Stärken, die in einzelne Zonen aufzuteilen sind. Erst wenn sämtliche Daten exakt berechnet sind, können die gebrauchsfertigen Gläser hergestellt werden.
Des weiteren berät der Augenoptiker bei der Wahl des passenden Brillengestells, in das die Gläser präzise einzuarbeiten sind. So sollte wegen der verschiedenen Stärken-Zonen das Gestell für eine optimal funktionierende Bildschirmbrille nicht zu klein sein. Erst nach Berücksichtigung sämtlicher Aspekte für eine auf Ihre Bedürfnisse ideal zugeschnittene Bildschirmbrille wird der Optiker die Daten für die Fertigung der Sehhilfe endgültig eingeben.
Wann kann ich meine Bildschirmbrille noch tragen?
Eine Bildschirmbrille ist nicht nur bei der Arbeit am Computer eine ideale Sehhilfe. Auch bei anderen beruflichen oder privaten Tätigkeiten mit kürzeren, wechselnden Distanzen ist eine solche Brille mit in Zonen eingeteilten Gläsern ein flexibler Begleiter und entlastet Ihre Augen von Stress. So ist die Bildschirmbrille selbstverständlich auch beim privaten Surfen im Internet oder aktiven Spielen am Computer die passende Sehhilfe. Doch auch beim Kochen haben Sie mit dieser auf der Nase Töpfe und Pfannen ebenso scharf im Blick wie zu putzendes Gemüse oder das Regal mit den Gewürzen. Bei zahlreichen handwerklichen Tätigkeiten wie zum Beispiel beim Aufhängen von Bildern oder Auswechseln von Leuchtmitteln leistet eine Bildschirmbrille gute Dienste. Entsprechendes gilt für Arbeiten im Garten, beim Basteln oder beim Nähen. Für das Sehen über größere Distanzen hinweg wie beim Autofahren oder Radfahren ist die Bildschirmbrille allerdings nicht geeignet.
Tipps für angenehmes Arbeiten am Bildschirmarbeitsplatz
Ein angenehmes Arbeiten am Bildschirm lässt sich außer durch den Gebrauch einer Bildschirmbrille mit ein paar wirksamen Verhaltensregeln zusätzlich optimieren. Das betrifft die Gestaltung Ihres Bildschirmarbeitsplatzes ebenso wie Ihre Körperhaltung oder kleine Tricks gegen Verkrampfung des Körpers und Ermüdung der Augen. So sollten Sie Ihren Arbeitsplatz so herrichten, dass Sie entspannt auch über einen längeren Zeitraum hinweg ohne Beeinträchtigung vor Ihrem Computer arbeiten können. Dabei lassen sich Schreibtisch und Schreibtischstuhl idealerweise flexibel und individuell ergonomisch auf die für Sie angenehmste und gesündeste Sitzstellung einstellen. Maus und Tastatur sind für ein angenehmes Arbeiten bequem und individuell ergonomisch angepasst zu erreichen, ohne dass sich die Hände dabei verkrampfen. Ein schmerzender und steifer Nacken bei der Bildschirmarbeit lässt sich vermeiden, indem Sie die Oberkante des Monitors auf Augenhöhe oder minimal darunter einstellen.
Wechseln Sie für ein entspanntes Arbeiten gelegentlich Ihre Sitzposition und legen Sie regelmäßig während der Tätigkeit am Bildschirm eine Pause ein. Dabei erweisen sich mehrere kleinere Pausen als wirksamer als eine einzige große Pause. Hierfür sollten Sie in regelmäßigen Abständen die Augen vom Bildschirm lösen und ihren Blick im Raum schweifen lassen. Ein Blick aus dem Fenster hilft zur Entspannung der Augen ebenfalls: Suchen Sie sich hierfür einen weit entfernten und einen nahen Punkt, die sie dann mehrmals abwechselnd fokussieren. Hin und wieder kann man die Augen auch für einige Sekunden schließen.
Auch frische Luft durch regelmäßiges Lüften beugt aufkommender Müdigkeit vor dem Bildschirm vor, bei sehr trockener Raumluft kann ein Luftbefeuchter brennenden ausgetrockneten Augen entgegen wirken. Für ausreichende Feuchtigkeit in den Augen reichen zudem zwei einfache Tricks, mit denen Sie bei der Bildschirmarbeit ermüdende Sehorgane wieder in Schwung bringen: Ein kräftiges Blinzeln oder ein herzhaftes Gähnen. So sorgen Sie zwischendurch regelmäßig für eine natürliche Erneuerung des Tränenfilms.
Mit einer wohltuenden kleinen Massage gönnen Sie Ihren Augen zusätzlich eine Blitz-Frischekur: Dazu nehmen Sie Ihre Bildschirmbrille ab und fassen mit zwei Fingern an Ihre Nasenwurzel. Ergreifen Sie fest die dort befindliche Haut und führen Sie gleichzeitig mit dem Zeigefinger der anderen Hand unmittelbar oberhalb der Nasenwurzel mit sanftem Druck kreisende Bewegungen aus. Dabei halten Sie die Augen fest geschlossen. Ihre Sehorgane werden durch diese kleine Übung von der Anstrengung spürbar entlastet, und Sie können im Anschluss daran Ihre Bildschirmarbeit wieder erfrischt aufnehmen.
Bildschirmbrille - Fragen, Erfahrungen, Probleme